1)
Die Göttliche Mutter ist für mich
irgendwie eine abstrakte Vorstellung. Wie können wir mit der Göttlichen Mutter
Kontakt aufnehmen? Welche Praktiken, Rituale, Zeremonien helfen dabei?
SV: Wenn Ihr Kontakt aufnehmen
wollt, dann solltet Ihr wissen, dass die Mutter immer in der Nähe ihrer Kinder
ist. Wenn Ihr im Geiste haltet, dass die Mutter nahe ist, wenn Ihr Glauben habt
und Ihr Sie anruft, dann wird Sie bei Euch sein. Wenn Ihr Sie mit Ritualen
glücklich machen wollt, gibt es derer viele. Doch sie sind
kompliziert. Ihr müsst sie genau lernen. Doch wenn Ihr die Göttliche Mutter lieben
könnt, wie ein Kind die Mutter liebt, ist das der einfachste Weg. Und Sie wird
bei Euch sein. Seht, wenn Ihr Gott finden wollt, werdet Ihr Ihn nur in den
allereinfachsten Dingen finden. Wenn Ihr betet, wenn Ihr singt, ist das
Göttliche Euch nahe. Es ist nicht umsonst. Wenn Ihr zur Göttlichen Mutter
betet, wird Sie kommen und wenn Sie will, dass Ihr eine Vision von Ihr habt,
dann werdet Ihr ein Vision haben. Doch Ihr müsst Euch darauf vorbereiten. Ihr müsst
Euren Verstand vorbereiten. Ihr müsst ihn unter Kontrolle haben. Ihr must ein klares Ziel haben,
das gibt eine gewisse Richtung. Wenn Ihr Euch also konzentriert, werdet Ihr
stärker und stärker.
2) Warum
hast Du von all den Wegen den hinduistischen Vaishnava und die Russisch
Orthodoxe Line gewählt?
SV: Die Mystik im Vaishnava und im
Orthodoxen ist ähnlich. Ich bin als Hindu geboren, so wie jeder andere als
Hindu geboren ist. Im Hinduismus braucht man keine speziellen Rituale zu machen
wenn man geboren wird, wohingegen man in allen anderen Religionen ein
bestimmtes Ritual machen muss, um Teil dieser Religion zu werden.
3) Wie
können wir Demut entwickeln, die die Liebe in uns erwecken hilft?
(Es gab viele
Antworten aus dem Publikum)
SV: Die kosmische Liebe erwacht,
wenn man sich selbst vergisst. Somit kann das Göttliche vollen Besitz von einem
ergreifen. Solange man darauf vertraut, dass man es selbst tun kann, ist es
gut, denn man muss sich Mühe geben, doch behalte im Hinterkopf, dass Er es ist,
der tut. Denkt daran dass Gott alles ist. Dann könnt Ihr Ihn überall finden.
4) Geliebter
Guruji, wie können wir die Worte der Bibel praktisch verstehen, wie z.B. „wenn
dich jemand auf die Wange schlägt, gib ihm auch die andere.”
SV: Eure Pflicht ist zu lieben, ganz
egal, ob die andere Person Euch liebt oder nicht. Aber wenn Ihr Liebe gebt,
dann spielt es keine Rolle, ob sie Euch schlagen oder über Euch tratschen. Ihr
liebt sie einfach, seid nicht verunsichert darüber, was andere Euch geben,
sondern sorgt Euch darum, was Ihr ihnen gebt. Das ist es, was diese Parabel
bedeutet.
5) Lieber
Guruji, nährt Seligkeit, Ananda, Dämonen
und Götter?
SV: Wenn man sich in Ananda
befindet, erhebt man sich über Qualitäten. Ananda ist also jenseits von guten
und nicht-guten Qualitäten. Im Zustand der Seligkeit existiert weder Gut noch
Schlecht. Weder Gut noch Nicht-Gut wird genährt. Man transzendiert die guten
und die nicht-guten Qualitäten. Seligkeit ist keine Qualität, sie ist ein
Zustand.
Die Frage geht
weiter: Bedeutet Unsterblichkeit Befreiung?
SV: Nein, die Devas sind unsterblich,
aber nicht befreit da sie an ihr Dharma gebunden sind. Wohingegen wenn Menschen
aufsteigen, realisieren sie die Unsterblichkeit der Seele und das macht
befreit. Ihr seid nicht durch die Begrenzung der Dinge gebunden, Ihr seid frei
im Göttlichen. Die Unsterblichen sitzen und beobachten wohingegen die Befreiten
den Herrn erlangen.
6)
Lieber Swamiji, ich würde Dich
gerne über die Zeugen Jehovas befragen. Sie glauben, dass nur Jehova der Beste
ist und alles andere von Satan genommen ist. Bitte sage uns, was die Wahrheit
ist.
SV: Gott lacht darüber. Er sagt: Ich
bin Einer mit vielen Formen denn jede meiner Qualitäten ist ein Form. Er ist
derselbe Gott mit vielen Qualitäten. Wenn Gott begrenzt wäre, wäre Er nicht
Gott. Gott ist in jedem Herzen? Welcher Gott ist es? Hindu, Muslim, Christ… Der
Gott der Liebe. Wenn sich alles auflöst, bleibt nur Liebe übrig. Wenn Unwissenheit aus dem
Verstand verschwindet, offenbart sich Gott. Es spielt keine Rolle, was die
Leute glauben, solange sie glauben und andere nicht kritisieren. Das wird Euch
zu besseren Menschen machen. Vor der Religion seid Ihr zunächst einmal Mensch. Das
ist sehr wichtig. Ihr
müsst den Respekt der Menschheit haben, den Menschen gegenüber. Man muss die Fenster des Verstandes öffnen,
dann wird es klar. Wenn Eure Eltern Euch nicht respektieren, macht das nichts.
Ihr respektiert sie, das ist wichtig.
7) Warum
hat Gott Maya erschaffen?
SV: Er hat Maya erschaffen damit er
Seine Schöpfung in allem genießen kann. Wenn Er nicht wüsste, wie könnte Er
dann Seine Schöpfung genießen?
8) Swamiji,
könntest Du bitte das Erlebnis des Déjà vu erläutern?
SV: Es ist nicht ein Traumzustand. Wenn
Ihr schlaft reist Euer Bewusstsein und es fotografiert Eindrücke. Aber wenn die
Tatsache im normalen Leben geschieht, erinnert Ihr Euch, dass Ihr es gesehen
habt. Der Verstand ist wie ein Aufnahmegerät, alles wird im Verstand
aufgenommen. Selbst einen Eindruck, den Ihr an einem Ort hinterlassen habt,
könnt Ihr in einem anderen Leben aufrufen. Der Verstand ist das Lagerhaus der
Gedanken und er wird es geschehen lassen. Aus diesem Grund müsst Ihr auf jeden
Gedanken in Eurem Kopf aufpassen. Das ist Deja vu, ein Eindruck. Bewusstsein
ist nicht begrenzt, es gibt keine Wand, um es aufzuhalten.
9) Ist
es möglich, dass das Goldene Zeitalter nicht auf diesem Planeten Erde
stattfinden wird, sondern in einer anderen Welt?
SV: Nein, es wird hier stattfinden. Ein
Yogi dreht sich im Sat Yug, sie nehmen das Göttliche überall wahr. Eine
materielle Person wird sich im Kali Yuga befinden weil sie vor Zerstörung
solche Angst haben. Ihr müsst das Goldene Zeitalter jetzt für Euch geschehen
lassen. Denn wenn Ihr auf das Goldene Zeitalter wartet, werden selbst Eure
Knochen nicht mehr hier sein.
10) Wie
entwickelt man vollkommenen Gehorsam und 100%ige Hingabe an den Satguru?
SV: Um diesen Zustand zu erreichen,
muss man seinen eigenen Willen entfernen. Die Leute reden immer über Hingabe,
es ist bloß reden. Wenn Ihr Euch hingeben wollt, versucht es einfach.
11) Du
lehrst uns indische Mantras, Bhajans, Rituale, Aspekte Gottes. Mir ist
aufgefallen, dass eine Menge Leute um Dich herum indische Kleider tragen. Müssen
wir – in westlichen Ländern – ein „indisches Leben“ leben, um Gott zu
realisieren? Hast Du einen Ratschlag?
SV: Es ist ein gewisser Respekt dem
Ziel gegenüber. Es geht nicht um indische Kleider, es geht darum, gut gekleidet
zu sein. Aber es wird auf dem Weg helfen. Es gibt eine Kleiderordnung für jede
Gelegenheit: Kirche, Strand…
12) Wie
können wir einem alten Menschen helfen, sich auf das Sterben vorzubereiten (sie
redet darüber), wenn diese Person keiner Religion folgt, sondern an etwas
absolutes glaubt?
SV: Ihr müsst ihnen sagen: “Ja, du
wirst sterben. Wenn du nicht akzeptierst, dass du stirbst, wirst du auch danach
noch leiden. Wenn du es aber akzeptierst, kann es Türen öffnen. Ihr müsst der
Person die Angst vor dem Sterben nehmen indem Ihr über die Unsterblichkeit der
Seele sprecht.
13) Wer
wird das Rüstungsrennen zwischen den Nationen beenden?
SV: Er wird es enden wenn es
Verständnis gibt.