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Freitag, 5. Februar 2010

Der freie Willen


Sri Swami Vishwananda wurde eine Frage gestellt, die wohl viele von uns beschäftigt: " Ist es wirklich unsere Entscheidung zu sagen: 'Gott, wir wollen nur Dich', mit jeglichen Konsequenzen? Gibt es da einen freien Willen oder nicht?"

"Nun, es gibt da einen gewissen Grad des freien Willens," antwortet Sri Swami Vishwananda und lacht. "Gott zwingt niemanden. Andernfalls wäre jeder schon verwirklicht. Wisst Ihr, ER muss nicht viel tun."

Anhänger: " Weil die Menschen, die den Weg des Jnana Yoga gehen, sagen:
'Alles ist vollkommen'. Ich verstehe das ja, aber sie sagen, dass es da keinen Weg gibt. Man braucht keine Meditation; man braucht gar nichts, denn jeder Augenblick ist vollkommen."

Sri Swami Vishwananda: "Ja, natürlich. Es ist gut, das auf diese Weise zu sehen. Doch wie viele Jnanis haben Gott erreicht? Nicht so viele," meint er lächelnd.

Während des letzen Satsangs, den ich gegeben habe, habe ich erklärt, dass wir ein bestimmtes Wissen benötigen. Aber auch Wissen geht mit einer Beschränkung einher. Ich gebe Euch ein Beispiel: Wenn Ihr einen Dorn in Eurem Fuss habt, nehmt ihr einen andern spitzen Gegenstand, um ihn zu entfernen. Aber Ihr behaltet nicht beide in Eurer Tasche, Ihr werft sie beide weg.
Es verhält sich genau so:
Wenn Ihr den Dorn der Unwissenheit in Eurem Fuss habt, braucht Ihr den Dorn des Wissens. Doch am Ende müsst Ihr beide wegwerfen."

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wie sagte Krishna, einer in einer Million wird mich erreichen. Das gilt auch für die Bhaktas...Jeder wirkliche Jnani war auch Bhakta, Vivekananda liebte die göttliche Mutter so sehr, wie wir uns nicht vorstellen können, Ramana Maharshi sang sehnnsüchtige Lieder für Shiva etc. Shirdi Sai sagte, man kann Bhakti und Jnana nicht wirklich trennen, jede Handlung muss im Geiste von Dienst, Liebe und Weisheit getan werden.