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Montag, 31. Mai 2010

Der Name Gottes


Sri Swami Vishwananda wies in einer seiner Reden darauf hin, dass wir den ganzen Tag lang, während 24 Stunden an Gott denken sollen, um Seine Gnade zu erlangen.
Die folgende Frage an einem Satsang bezieht sich auf diese Aussage:
"Wenn ich arbeite und dauernd meine täglichen Pflichten im Kopf haben muss, ist es sehr schwer, an Gott zu denken. Kann ich trotzdem Seine Gnade erreichen, auch wenn ich nicht 24 Stunden lang an Ihn denke?"
Sri Swami Vishwanandas Antwort:
"Ja, es ist richtig, dass jemand, der wirklich 24 Stunden lang non - stop mit seinen Gedanken bei Gott ist, Ihn erreichen wird, aber das ist nicht möglich, weil der menschliche Geist immer auf etwas anderes fokussiert ist. 24 Stunden am Tag nur an Gott zu denken - damit ist gemeint, dass es den Geist herausfordern wird. Sogar wenn du 24 Stunden am Tag in einem Tempel sitzt, wird dein Geist anderswo sein. Wenn du während drei Stunden in Meditation sitzt, was wird nach den drei Stunden geschehen? Du wirst unruhig.

Also kommen wir zur Frage: Es ist gut, wenn du so oft als möglich an das Göttliche denken kannst. Sogar während du arbeitest und deine Konzentration bei deinen Pflichten ist, musst du es natürlich tun, sonst wirst du kein gutes Resultat erreichen.
Aber wann immer du auch nur einen kleinen freien Augenblick hast, schliesse einfach die Augen und sei mit dem Göttlichen in dir.
So wirst du die Gnade Gottes erreichen, bis du eines Tages mehr Zeit hast, an Ihn zu denken. Denn das wird zur Gewohnheit, weisst du?
Aus diesem Grund gibt es Japam. Warum macht jemand Japam? Also wenn du Kenntnisse im Singen, im Chanten (Rezitieren) hast, sagen wir, nimmst du die Mala und du chantest, chantest, chantest. Das ist eine Übung, den Geist zu fokussiern, sich zu konzentrieren. So geht es nach langem Chanten ganz automatisch, es wird zu einem Automatismus.

Es gibt zwei Formen von Japam: Die eine ist, den Namen Gottes unaufhörlich zu chanten. Du rezitierst und rezitierst und rezitierst bis es zu Ajapam wird, welches das unaufhörliche Chanten bedeutet. Was du auch tust, sogar wenn ich mit euch spreche, das Japam geht in deinem Herzen unaufhörlich weiter. Also hängt es nicht mit dem Äusseren zusammen. An Gott zu denken, hängt auch nicht mit dem Geist, Verstand zusammen, doch es ist ist das Wissen, dass hier, im Herzen immer der Name des Göttlichen gesungen wird. Wenn also im Herzen immer der Göttliche Name gesungen wird, wird natürlich auch der Geist (Verstand) erfüllt sein vom Namen Gottes.

Deshalb hilft euch das Ausüben von Japam, euch immer an den Namen Gottes zu erinnern."


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