Donnerstag, 8. Oktober 2009
Selbstverwirklichung 3.Teil
Beim Satsang vom 13.Juli 2008 fährt Swami Vishwananda fort mit seiner Rede:
"Das Fundament eurer Absicht muss LIEBE sein. Euer Entschluss darf nicht auf Angst gegründet sein. Oft sagen die Leute, sie hätten nicht genügend Zeit, um Gott in diesem Leben zu verwirklichen. Warum meint ihr, dass nicht genügend Zeit dazu ist? Ich sagte schon, dass ihr sogar eine Sekunde vor dem Verlassen eures physischen Körpers vollkommene Befreiung erlangen könnt, wenn ihr das Göttliche verwirklicht habt. Aber das Fundament, die Grundlage ist LIEBE. Sie bringt euch so weit.
Ihr müsst aber jetzt mit Praktizieren, mit Üben anfangen, nicht erst in der Zukunft. Doch wie oft sagen wir: "Wir werden später sehen, was geschieht."
Aber was ist mit JETZT? Wenn ihr euch bis 2012 verwirklichen wollt, beginnt jetzt mit eurer Praxis, mit Üben.
Beginnt euer Sadhana, beginnt euren spirituellen Weg jetzt, in diesem Moment.
Findet euren Weg und gebt euch diesem Pfad ganz hin.
Seid sicher, dann werdet ihr im Jahre 2012 selbstverwirklicht sein."
Swami Vishwananda erzählt eine Geschichte, mit der er uns zeigen will, wie wichtig es ist, fest entschlossen den Weg der Selbstverwirklichung zu gehen.
"Einst herrschte in einem Land grosse Trockenheit und Dürre. Alle Pflanzen und die ganze Ernte verdorrten. In ihrer Not beschlossen die Bauern, einen Kanal von ihren Feldern zum Fluss zu bauen, um mit dem Flusswasser ihr Land zu bewässern.
Es gab einen Mann, der einen besonderen Entschluss gefasst hatte: Bevor er nicht den ganzen Kanal gegraben hätte, wollte er weder essen noch trinken noch ans Duschen oder sonst etwas denken. So begann er am Morgen früh mit der Arbeit.
Um 10 Uhr kam seine Tochter und sagte: "Vater komm, wasch deine Hände und iss etwas zum Frühstück." Er antwortete: "Nein, ich werde nichts essen, bevor ich nicht diesen Kanal fertig gegraben habe."
Einige Stunden später kam seine Frau und bat: "Mein lieber Mann, nun hast du den ganzen Morgen gearbeitet. Komm jetzt, lege den Spaten beiseite und erhole dich beim Mittagessen."
Sehr erbost schaute der Mann seine Frau an und sagte laut: "Geh weg, du störst mich, du hältst mich von meiner Arbeit ab. Du weisst, ich habe geschworen, dass ich weder essen noch trinken werde bevor ich nicht mit meiner Arbeit fertig bin."
Die Frau versuchte, ihren Mann umzustimmen: "Bitte, bitte mein Liebster, so komm doch!" Wütend richtete sich der Mann auf und rief:" Frau, du gehst wohl besser!!" Und mit dem Spaten in der Hand rannte er hinter ihr her. Sie erschrak dermassen, dass sie so schnell wie möglich davon rannte.
Am Ende des Tages erreichte der Mann das Flussbett. Der Kanal zwischen seinem Feld und dem Flussbett war endlich gegraben und verband den Fluss mit seinem Land.
Überglücklich setzte sich der Mann hin und hörte dem Rauschen des Wassers zu, das vom Fluss zu seinem Acker floss. In diesem Moment fühlte er in sich tiefen Frieden und grosse Freude und er sagte zu sich:"Ich habe es geschafft! Ich war erfolgreich."
Ein anderer Bauer hatte dasselbe Problem mit der Trockenheit. Auch er begann, einen Kanal zum Fluss zu bauen. Doch als seine Frau kam, um ihn zum Mittagessen zu holen sagte er zu ihr: "Okay, für dich lasse ich meine Arbeit liegen. Ich kann ja morgen weiter graben."
Und was geschah? Er schaffte es nie, den Fluss zu erreichen. Der Kanal wurde nie vollendet.
Diese Geschichte soll uns aufzeigen: "Wenn du auf dem spirituellen Weg bist, ein Ziel verfolgst und einen bestimmten Entschluss gefasst hast, lass dich durch nichts und niemanden von deinem Weg abbringen. Gib nichts und niemandem die Erlaubnis oder die Gelegenheit, dich auf deinem spirituellen Weg zu stören und deinen Fortschritt auf dem Weg zur Selbstverwirklichung zu verhindern!"
Stichworte:
Selbstverwirklichung
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