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Dienstag, 3. Mai 2011

Gewohnheiten verändern, zweiter Teil



Sri Swami Vishwananda spricht weiter:


"Auch das, was Du eigentlich als Dein eigenes Tun wahrnimmst, ist Er, welcher durch Dich wirkt. Aus diesem Grund preisen die grossen Weisen, wenn sie sich selbst verwirklicht haben, den Herrn mit den Worten: „Herr, ich bin ein Gefährt, doch Du bist derjenige, der es lenkt. Ich bin der Wagen, doch Du bist der Wagenlenker. Ich bin der Docht der Lampe, doch Du bist das Licht. Ich bin das Haus, doch Du bist der Bewohner dieses Hauses.“ In diesem Zustand hat man die menschliche Natur vollkommen transzendiert und sieht, dass allein das Göttliche in allem wirkt. In diesem Zustand sieht man die Welt aus einer andern Perspektive, nicht aus derselben wie mit dem egoistischen Blickwinkel des Verstandes.
Oft kommen Menschen und sagen: „Oh Swami, ich habe diese oder jene Vision gesehen.“ Nein, nein, denn die Menschen wollen immer denken, dass sie besonders sind in dem, was sie tun. Sehr oft – ohne sie zu verurteilen – siehst Du sie sehr stolz: „Oh, ich habe das gesehen, ich habe jenes gesehen.“ Doch was ist das, wenn es nicht bloss Stolz ist? Denn wenn man Gott trifft und wirklich etwas vom Göttlichen erfährt, dann spricht man nicht darüber. Man hortet es als den allerwertvollsten Schatz in seinem Herzen. Und in diesem Zustand bringt einen das blosse Erwähnen des Göttlichen Namens zum Weinen vor lauter Freude, aus dem Wissen heraus, dass diese Erfahrung, die man vom Göttlichen erhalten hat, real ist. Und dies alles ergibt sich aus dem Nishkama Karma [wunschlose Handlung, selbstlose Handlung]."

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